Gestern fand im Rahmen der LFM GT3 Endurance Series der fünfte von zwölf Läufen in Season 11 statt. Dazu traf sich der virtuelle PS-Zirkus in der kalifornischen Einöde, wo auf dem amerikanischen Traditionskurs von Laguna Seca ein 3 Stunden Rennen mit Fahrerwechsel ausgetragen wurde. Die Strecke ist vor allem bekannt für seine gefürchtete Korkenzieherkurve, bei der man den Verlauf nur erahnen kann und gefühlt vier Stockwerke ins Leere fällt, wenn man durch fährt. Doch diese Schlüsselstelle ist nicht das einzige “Problem” für die Teilnehmer. Neben technisch sehr anspruchsvollen Kurven und Bremszonen gibt es eine Sache, auf die man sofort verzichten könnte: Sand! Davon gibt es jede Menge und das überall, wo das schnelle graue Band zu Ende ist. Sobald man sich ein wenig von der Ideallinie bewegt, sollte man schon Schaufel und Eimer parat halten. Im Grunde ist der Laguna Seca Raceway deshalb und auch wegen seiner recht kurzen Länge also nicht unbedingt langstreckentauglich.
Nach einer sechswöchigen Zwangspause durfte das Intruder Racing Team wieder vom allseits beliebten, aber auch gefürchteten “Komm rum!” Duo vertreten werden. Jérôme Eckardt und Patrick Defawe waren endlich wieder auf der Strecke vereint! Während im Vorfeld Gedanken über einen möglichen Fahrzeugwechsel aufkamen, hat man sich endschieden, die Season 11 noch mit dem Porsche 992 GT3 R zu Ende zu fahren.
Also griffen die Beiden wie gewohnt mit der schwäbischen Flunder an und hatten in der Qualifikation nicht unbedingt das Glück auf ihrer Seite. Jedesmal wenn eine schnelle Runde möglich war, wurden sie von den Tracklimits oder einem langsameren Konkurrenten daran gehindert, diese auch in der Zeitentabelle zu verewigen. So stand am Ende mit einer Zeit von 1:23.742 in Split 2 ein fast blamabler Platz 32 von 35 gemeldeten Teams zu Buche.
Patrick übernahm den Start, da unsere Chantal schon ohne zu fahren in den Aggro Modus schaltete und wir den Junior nicht ganz kaputt machen wollten. Es lief auch alles rund und es ging in den ersten Runden kontaktlos bis auf P22 nach vorne. Dann drehte sich hinter der Corkscrew Kurve genau vor uns ein Auto und Patrick konnte nicht mehr rechtzeitig abbremsen oder ausweichen.
Der unvermeindliche Unfall brachte uns 17 Sekunden Schaden ein, die wir wegen der Reparatur dann beim Fahrerwechsel länger in der Box verbringen würden. Ansonsten kamen wir gut durch und der alte Mann steuerte den Zuffi auf P21 in die Boxengasse.
Jérôme durfte das Rennen auf P22 wieder aufnehmen und hatte soweit freie Fahrt. Daher konnte er problemlos sein Tempo fahren und auch einige Gegner überholen. Nach einem soliden Stint kam er auf P15 zum Fahrerwechsel.
Ist euch etwas aufgefallen? Die Helden der Langstrecke wurden bisher noch nicht erwähnt! Aber das ist meist kein gutes Zeichen, denn wenn die uns nicht das Rennen versauen, dann passieren andere Dinge. Auch dieser Sonntagabend hielt eine Überraschung für uns bereit. Patrick hatte das Auto übernommen und wollte auf P18 aus der Boxengasse fahren, bis dann plötzlich ein “$)?%&/!” im Sprachchat die Freude auf eine gute Platzierung in Entsetzten umschwenken ließ. Was war passiert? In dem Moment, wo das Fahrzeug übergeben wurde, fiel bei Patrick an der Wheelbase das Force Feedback komplett aus. Er fuhr sozusagen komplett ohne zu fühlen, was die Reifen machen. Das ist fast so wie mit Sommerreifen auf einer Schlittschuhbahn zu fahren und hoffen, dass man die nächste Kurve irgendwie kriegt. Nach zwei Runden musste er dann wieder in die Box zurück und das Auto gezwungenermaßen an Jérôme übergeben. Dieser zusätzliche Stopp und zwischenzeitliche Ausrutscher warfen uns weit zurück.
Während Aggro-Chantal dadurch auf Betriebstemperatur kam, ging es auf P28 wieder auf die Strecke. Danach hieß es nur noch “SEND IT!!!”. Mit Wut im Bauch und Eiern aus Schwedenstahl pflügte er durchs Feld und schaffte es sogar wieder bis auf P22, als er zum finalen Fahrerwechsel in die Boxengasse abbog.
Nachdem die technischen Probleme behoben waren, musste Patrick den Endspurt übernehmen und begann diesen auf P24. Schon nach kurzer Zeit fühlte sich das Auto “komisch” an. Die Reifen fingen beim Bremsen und Einlenken an zu rutschen. Das erklärt zwar nicht den obligatorischen “Paddy Moment” mit Ausflug in die Streckenbegrenzung, aber insgesamt war ein möglicher Angriff auf die Vorderleute dadurch nicht möglich.
Nach sehr anstrengenden 45 Minuten lenkte der kleine freche Belgier das Auto sichtlich erleichtert auf Platz 25 von 35 in Split 2 gemeldeten Teams über die Ziellinie.
Am Ende war es ein enttäuschendes Resultat, da wir diesmal nicht durch die Helden der Langstrecke, sondern durch die eigene Technik das Rennen versaut bekommen haben. Trotzdem hat es Spaß gemacht und für die Teamkollegen war es toll, nach dieser langen Pause endlich wieder dieses sinnlose Gesülze der beiden Chaoten ertragen zu müssen.
Hier dürft ihr euch die Wiederholung unseres Rennens anschauen: https://www.youtube.com/live/BpchtvSQAzU?feature=share&t=3367
Nächste Station ist der heilige Berg. Dann gibt es 4,5H Bratwurst ohne Gnade. Am 20/08/2023 werden wir ab 17 Uhr auf dem Mount Panorama unterwegs sein und ihr dürft wieder mitfahren!
Bis dahin wünschen wir euch noch eine stressfreie Woche, ganz viel Grip und gebt weiter Gas!
Euer Intruder Racing Team.
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