Der fünfte von zwölf Läufen der Season 13 in der LFM GT3 Endurance Series fand gestern in Spanien statt. Der Circuit Ricardo Tormo lud zu den 3H von Valencia ein und selbstverständlich waren wir wieder mit dabei. Das Intruder Racing Team wurde vom “Alles gut! Duo” Ferid Srdanovic / Patrick Defawe in einem BMW M4 GT3 vertreten. Aufgrund der erfolgreichen Rennen der letzten Wochen und weniger Anmeldungen als sonst, landeten sie sogar in Split 2. Ob es nun an der Beliebtheit der Strecke oder am aktuellen Karnevalstreiben lag, wissen wohl nur die singenden Pappnasen.
In einem für unsere Verhältnisse viel zu starken Fahrerfeld haben wir uns für die bewährte IRT Strategie endschieden. Also verzichteten wir in der Qualifikation auf eine gezeitete Runde und starteten von ganz hinten, um dem ganzen Gerangel beim Start zu entgehen. So belegten wir einen souverän verwalteten Platz 35 von 35 gemeldeten Teams in Split 2. Davon abgesehen, hätten unsere bisherigen Bestzeiten sowieso nur zu einem Platz jenseits von P25 gereicht.
Den Start übernahm Patrick, der sich gemütlich mitfahrend einen Weg durch die gestrandeten Boliden suchte und somit einige Positionen gut machte. So konnte er dann komplett kratzerfrei den ersten Stint durchziehen und bog als einer der Letzten auf P16 liegend zum Fahrerwechsel in die Boxengasse ab.
Ferid durfte auf P26 wieder rausfahren und hatte dann soweit freie Bahn bzw. gleich schnelle Autos in der Nähe. Bis zur Rennmitte hatten wir weder Schaden am Auto, noch eine Warning gesammelt. Das ist in Anwesenheit einiger Helden der Langstrecke in Valencia schon fast ein Ritterschlag. Ein erneut später Boxenstopp spülte uns sogar bis auf P9 nach vorne.
Patrick durfte die zweite Halbzeit auf P18 starten und kassierte sofort eine Warning wegen Tracklimits. Danach verfolgte er eine Gruppe von 5 anderen Fahrzeugen, die alle im direkten Positionskampf mit uns lagen. Dabei unterlief ihm das erste Mal seit Ewigkeiten ein kleiner Auffahrunfall, der zwei andere Fahrzeuge drehte. Die Tatsache, dass wir dadurch nur 2,3 Sekunden Schaden hatten, zeigt, dass es wirklich nur ein kleiner Schubser war und ACC die Sache in seiner unnachahmlichen Art übertrieben dargestellt hat. Jedenfalls haben wir auf die beiden Benachteiligten gewartet und sie wieder vorgelassen. Soviel Fairness und Respekt muss auch in einem hart umkämpften Rennen sein. Dadurch sind wir zwar bis auf P25 zurückgefallen, aber Patrick konnte mit guten Rundenzeiten und einem maximal ausgereizten Stint auf P8 zum letzten Fahrerwechsel an die Box kommen.
Ferid begann den Endspurt auf P23 und musste die ganze Zeit am Limit fahren. Es war ein harter Kampf mit direkten Konkurrenten vor oder hinter uns. Dazu holte er sich noch zwei Warnings wegen Tracklimits, was bedeutete, dass er bei einer weiterer Verwarnung eine Ehrenrunde durch die Boxengasse absolvieren müsse. Das machte die Sache natürlich nicht einfacher, aber die vorsichtigere Fahrweise und die dadurch frischeren Reifen waren zum Schluss ein großer Vorteil. Sowohl Fahrer, als auch sein Teamkollege und die Zuschauer im Livestream fieberten bis zum Ende mit, weil der Vordermann plötzlich viel langsamer unterwegs war. Es wäre noch ein Positionsgewinn möglich gewesen, aber wir endschieden uns kein Risiko einzugehen und lieber den Platz zu sichern, bevor ein Rutscher im Zweikampf sogar die bis dahin vermiedene Durchfahrtsstrafe bedeutet hätte.
Am Ende eines hart umkämpften Rennens mit einem starken Fahrerfeld, dass auf dem Papier weit über unseren Möglichkeiten lag, konnten wir einen verdienten Platz 20 von 35 gestarteten Teams sichern.
Das war sogar mehr, als wir erwartet haben und zeigt erneut, dass schnelle Rundenzeiten nichts wert sind, wenn man die Kiste nicht auf der Strecke halten kann.
Hier könnt ihr euch die Wiederholung des Rennens aus unserer Cockpitansicht anschauen: https://www.youtube.com/live/eB-W1gWSRnE?si=_vlFf1bzxKFrZ74U&t=2380
Es war anstrengend, aber hat trotzdem wieder richtig Spaß gemacht. Nächste Station ist die Bratwurst in Down Under. Am kommenden Sonntag werden wir ab 17 Uhr die 4,5H vom Mount Panorama bestreiten. Das Rennen im australischen Bathurst ist ein Highlight der Saison, bei dem Überleben gleichzeitig bedeutet, dass man relativ weit vorne landet.
Bis dahin wünschen wir euch noch eine stressfreie Arbeitswoche, sowie ganz viel Grip und gebt weiter Gas!
Euer Intruder Racing Team.
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