Buenos dias, viva la vida, Sangria im Tank …… und Chantal durchgeschüttelt, nicht gerührt!
In der Season 9 der LFM GT3 Endurance Series hat das letzte Viertel begonnen. Diesmal begaben wir uns nach Spanien, wo wir nahe der katalonischen Metropole den zehnten von zwölf Läufen bestritten. Bei den 3H von Barcelona wurde das Intruder Racing Team erneut von den Langstreckenjunkies Jérôme Eckardt und Patrick Defawe im Porsche 991.II GT3 R vertreten. Intensive Setuparbeiten entlockten dem aerodynamischen Bremsklotz aus Zuffenhausen eine erstaunlich hohe Topspeed. Dies ermöglichte uns sogar, dass wir nicht jedesmal die weiße Fahne schwenken mussten, wenn wir im Windschatten fuhren und konnten sogar selber angreifen. Entgegen der Befürchtung, dass wir deswegen an Grip in den Kurven verlieren würden, lag der Hobel wie ein Brett und hatte wieder ganz viel „Komm rum!“. Das Wetter spielte auch mit und so waren wir gespannt, inwiefern die Helden der Langstrecke diesmal wieder aktiv sein würden. In der Qualifikation stellte Jérôme das Auto mit einer Zeit von 1:44.315 auf Platz 24 von 40 und sorgte für eine angenehme Ausgangsposition. Wir mussten nur hoffen, dass der Weg zur ersten Kurve nicht zum Anlauf in die Wreckfest Olympiade wird.
Der Start lief zum Erstaunen aller Beteiligten und Zuschauer im Stream total sauber ab. Jérôme kam schon fast Corona konform mit viel Abstand überall durch. Lediglich unsere Freunde vom Team Hortkinder, die auch mit uns in Split 3 unterwegs waren, konnten einem querstehenden Fahrzeug nicht mehr rechtzeitig ausweichen und verloren dann mit ihrem stark lädierten Boliden recht viel Zeit. Nach der nervösen Startphase hatte unser Junior keinerlei Probleme mehr und quälte sich nach 30 Minuten mit einem Bremsplatten herum. Auf P21 liegend bog er dann durchgeschüttelt zum ersten Fahrerwechsel in die Boxengasse ab.
Patrick durfte das Rennen auf P30 wieder aufnehmen und lag boxenstoppbereinigt ruck zuck wieder auf Position 19. Dann duellierte er sich mit einem BMW, der bei der Wahl zum Langstreckenheld des Tages wohl sogar alle Viere in die Luft gestreckt hat. Jedenfalls fuhr er mit etwa 2 Stunden restlicher Rennzeit auf der Uhr die bösesten Kampflinien, um seine Position zu verteidigen. Dadurch verloren wir sehr viel Zeit und auch zwei Plätze, da die Hintermänner nicht nur aufschließen konnten, sondern auch ohne Rücksicht auf Verluste zum Überholen ansetzten. Nach dem x-ten Versuch sind wir dann auch endlich an dieser rollenden Schikane vorbei gekommen und Aggro Chantal war deswegen schon vor seinem Einsatz auf Betriebstemperatur. Auf P19 ging es dann pünktlich zur Halbzeit in die Box zur Übergabe.
Jérôme fluchte immer noch über die BMWs dieser Welt, als er auf P27 auf die Strecke fuhr. Während seinem Stint hatte er kaum Verkehr und mit vier ganz runden Reifen war es auch deutlich angenehmer. Daher konnte er wie gewohnt konstant und fehlerfrei unterwegs sein. Auf P18 kam er dann zum wohlverdienten Feierabend und schickte den alten Mann in den Endspurt.
Patrick hatte dann sofort alle Hände voll zu tun, als er auf P24 wieder ins Geschehen eingreifen durfte. Es war ein permanenter Kampf um jeden Meter. Sei es mit der direkten Konkurrenz oder mit Überrundeten, die ihr gekränktes Ego mit sinnlosen Aktionen befriedigten. Nach 30 Minuten waren deswegen die Reifen und auch die Konzentration (wegen traditionell sonntäglichem Schlafmangel) komplett hinüber. So schleppte er den rutschenden Boliden sicher ins Ziel und konnte in den letzten beiden Runden sogar noch Platz 14 von 40 teilnehmenden Teams erkämpfen. Wobei der letzte Gegner eher vom Stamm der hirnlosen A-löcher stammen muss. Er versuchte doch tatsächlich uns mit 4 (!) Kontakten vor der Kurve ins Gras abzudrängen, um seine Position zu verteidigen. Wenn die Rennleitung das ähnlich sieht, dann dürfte er wohl einen wohlverdienten Urlaub vom Renngeschehen genießen.
Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis und richtig stolz auf unsere eigene Leistung. Während es einige Strafen wegen der Tracklimits hagelte, sind wir insgesamt 100 Runden gefahren und haben – abgesehen von den Runden beim Boxenstopp – nur eine (1!!!!) ungültige Runde wegen Tracklimits, aber keine Verwarnung. In Barcelona gleicht das schon fast der bestandenen Gesellenprüfung. Für den Meisterbrief reicht es leider nicht. Da fehlt noch die nötige Geschwindigkeit. Wir hatten jedenfalls unseren Spaß und freuen uns auch über P23 für die Hortkinder, die ja die ganze Zeit mit uns gemeinsam auch im Sprachchat waren. Was das nicht so erfolgreiche Abschneiden eines ehemals befreundeten Teams betrifft, möchten wir uns nicht weiter zu äußern. Da haben wir uns im Livestream alles still und heimlich gedacht.
Wenn ihr die Wiederholung des Rennens aus unserem Cockpit verfolgen möchtet, dann könnt ihr das hier tun: https://www.youtube.com/live/DVz1AMh3-cg?feature=share&t=2841
Am Sonntag geht es für den vorletzten Lauf von Season 9 in die schöne Eifel. Dann hat Jérôme sein Heimspiel, denn wenn der Wind günstig steht, wird der Spargeltarzan sogar innerhalb von ein paar Minuten von seinem Rig bis an die Strecke geweht. Dann sind wir ab 17 Uhr für ein weiteres 3 Stunden Rennen am Nürburgring zu Gast. Selbstverständlich wieder mit Livestream und ganz viel „Komm rum!“.
Bis dahin wünschen wir euch noch eine frostfreie Woche, sowie ganz viel Grip und gebt weiter Gas!
Euer Intruder Racing Team.
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