Par-mi-sano – Endurance Racing in Bella Italia

Am vergangenen Sonntag fand der fünfte von 12 Läufen in der Season 6 der LFM Endurance Serie auf dem Traditionskurs von Misano statt. Ein Rennen über 3 Stunden mit Fahrerwechsel und jede Menge Action. Das Intruder Racing Team trat auch diesmal wieder mit dem Porsche 991 II GT3 R und dem “Komm rum!” Duo Jérôme Eckardt / Patrick Defawe an.

Die Trainings unter der Woche ließen schon das Schlimmste befürchten. Das Setup passte, aber irgendwie fehlte noch der Speed. Gefühlt waren wir zu langsam, aber dafür absolut konstant und soweit fehlerfrei, was bei Endurance ein wichtiger Punkt ist.

Jérôme fuhr die Qualifikation und schon dort traten die Helden der Langstrecke auf. Rennintelligenz auf niedrigstem Niveau wurde durch Aktionen unter Beweis gestellt, für die man im Mittelalter gesteinigt und gevierteilt worden wäre. Am Ende reichte es immerhin zu P22 von 34 gemeldeten Teams und ließ die Angst vor dem Start im Getümmel noch mehr wachsen.

Der Start lief recht sauber ab, jedoch war unser Rennen schon mit Aufleuchten der grünen Ampel versaut, da wir unberechtigterweise eine Durchfahrtsstrafe wegen falscher Startposition erhalten haben. Ein bekannter Bug, der immer dann auftritt, wenn er am wenigsten gebraucht wird. Trotzdem konnten wir uns in der ersten Runde schon bis auf P15 vorkämpfen, bevor Jérôme sofort in die Box ging, um die Strafe abzusitzen.

Logischerweise kamen wir auf dem letzten Platz wieder raus und jagten dem Feld mit fast einer halben Runde Rückstand hinterher. Nach kurzer Zeit hatten wir wieder Anschluss gefunden und es folgte sehr enges Racing mit tollen Zweikämpfen. Diese kosteten uns zwar viel Zeit, aber beim ersten Fahrerwechsel lagen wir schon wieder auf P15.

Patrick übernahm den Zuffenhausener und kam auf P19 wieder auf die Strecke. Dort war er sofort in einer Kampfgruppe mit mehreren Fahrzeugen, bis ein Konkurrent zu ungeduldig wurde und uns unnötig rausgedreht hat. Mit konstant schnellen Runden konnten wir bis zum nächsten Boxenstopp wieder bis auf P12 nach vorne fahren.

Jérôme startete den dritten Stint auf P17 und zeigte eine vorbildliche Fahrt. Mit einer fast unheimlichen Konstanz und absolut fehlerfrei spulte er 45 Minuten lang in diesem engen Feld seine Runden ab und übergab den Boliden auf P9 liegend.

Den Endspurt durfte Patrick dann auf P12 beginnen und war sofort wieder in Zweikämpfe verwickelt. Mit den Top Ten vor Augen profitierte er vom Fehler eines Vordermannes und konnte ihn über 20 Minuten in einem ganz engen Duell hinter sich halten. Dabei ging es teilweise Stoßstange an Stoßstange zur Sache und der arme Jérôme brauchte beim Zuschauen schon wieder ein Sauerstoffzelt. Nach fast 25 Minuten musste der Gegner jedoch wegen nachlassender Reifen abreissen lassen und wir konnten aufatmen. Zudem handelte sich ein Konkurrent vor uns eine Strafe ein und wir waren dann definitiv in den Top Ten.

Über das ganze Rennen hagelte es Strafen, die uns in die Karten spielten, während wir in den 3 Stunden lediglich nur eine Verwarnung wegen Track Limits bekamen. Das beweist erneut, dass bei Langstreckenrennen konstant und fehlerfrei wichtiger als reine Geschwindigkeit ist. Am Ende erreichten wir durch eine tolle Teamleistung einen verdienten Platz 10 von 34 gestarteten Fahrzeugen.

Unten könnt ihr einige Impressionen unseres Rennens sehen. Wer die Wiederholung unseres Livestreams anschauen möchte, darf dies gerne auf YouTube tun: https://www.youtube.com/watch?v=AIzY_fLm-7I&t=7s

Am kommenden Sonntag geht es schon weiter mit der LFM Endurance Serie, wenn die 4,5 Stunden von Spa-Francorchamps auf dem Programm stehen. Also ein Heimspiel für unseren kleinen frechen Belgier und die nächste Möglichkeit ein Rennen ohne Probleme in der Startphase zu bestreiten.

In diesem Sinne wünschen wir euch viel Grip und gebt weiter Gas!

Euer Intruder Racing Team