Nix Pommes! Hey Alda, einmal Döner mit scha(r)f!!!!
Am gestrigen Sonntag fand der dritte Lauf in der Season 9 der LFM GT3 Endurance Series statt. Mit dem 4,5 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps gab es zudem einen Höhepunkt der Saison, an dem selbstverständlich auch das Intruder Racing Team teilgenommen hat. Leider musste unser Junior Jérôme Eckardt kurzfristig absagen und die anderen Mitglieder waren zeitgleich bei einem Sichtungsrennen einer anderen Liga.
Somit konnte das “Komm rum!” Duo nicht antreten und der kleine freche Belgier brauchte einen Ersatz, um bei seinem Heimspiel dabei sein zu können. Diesen fand unser Fahrer Patrick Defawe mit keinem geringeren, als dem schnellsten Busfahrer Potsdams! Matze Möllnitz von den Hortkindern sagte ohne zu zögern zu und damit war das Comeback der Döner Buddy’s perfekt! Anstatt im Porsche gingen die Beiden dann in Ali’s Döner Express an den Start, einem pechschwarzen BMW M4 GT3 mit ganz scha(r)fer Lackierung.
Die Qualifikation lief wie erwartet und mit einer 2:18.392 stellte Mathias den Boliden immerhin auf Position 24 von 41 teilnehmenden Teams. Das Feld war erneut extrem eng, denn zwischen Platz 2 und und uns lag “nur” eine Sekunde. Trotz eines Platzes mitten im Getümmel hofften wir auf einen unspektakulären Start und einen ruhigen ersten Stint, damit wir unsere Stärken im Laufe des Rennens ausspielen konnten.
Mathias übernahm auch den ersten Stint und beim Start lief es recht gut. Dann machte jemand direkt vor uns einen Fehler, drehte sich und riss uns gleich mit. Leider brauchte der nachfolgende Verkehr zu lange, um im ACC Handbuch nachzulesen, wie man eine Bremse bedient und somit knallten uns diverse Fahrzeuge in die Seite und ins Heck. Das Resultat waren 25 Sekunden Schaden, die nicht nur die Aerodynamik negativ beeinflußten, sondern uns auch bis auf den 40 und vorletzten Platz zurückwarfen. Aufgrund der langen Boxengasse entschieden wir uns keinen Reparaturstopp einzulegen und im Gegensatz lieber einen Zeitverlust von bis zu 2 Sekunden pro Runde in Kauf zu nehmen, um am Ende weniger Zeit zu verlieren. Somit musste Mathias den ganzen Stint über mit langsameren Fahrern kämpfen, die im Normalfall nicht einmal unseren Heckflügel gesehen hätten. Zwischendurch profitierten wir noch von den Fehlern anderer Teams und nach antrengenden 45 Minuten kam er dann auf P28 zum Fahrerwechsel in die Box.
Patrick durfte nach eine ewigen Standzeit von 55 Sekunden endlich auf Position 37 ins Renngeschehen eingreifen. Er konnte sofort frei fahren und auch wieder Plätze gut machen, weil die Konkurrenz erneut patzte. Zu dem Zeitpunkt lagen die Rundenzeiten nur bei tiefen 2:20, weil er auch mit massiven FPS Enbrüchen zu kämpfen hatte, die das Bild zeitweise ruckeln ließen. Trotzdem konnte er seinen Stint fast fehlerfrei durchfahren und zwischendurch sogar bis auf P24 nach vorne kommen, bevor er Mathias Möllnitz wieder ans Lenkrad ließ.
Der kam auf P30 wieder raus und wurde sofort in einen Dreikampf verwickelt. Als er dann freie Bahn hatte, waren auch ohne Weiteres 2:19er Zeiten möglich und er hatte im Gegensatz zu seinem Teamkollegen keinerlei Probleme mit dem Bild. Während seines Stints wurde wir immer wieder von Fahrern aus der Spitzengruppe aufgehalten und er konnte sich auf P15 behaupten, bevor er zum Fahrerwechsel in die Box abbog.
Patrick Defawe durfte dann das Auto übernehmen und schien seine technischen Probleme in den Griff bekommen zu haben. Jedenfalls spulte er auch konstant 2:19er Rundenzeiten ab und konnte bei fast komplett freier Fahrt sogar bis auf P13 vorfahren, als er den Döner Express nach 45 Minuten in die Boxengasse lenkte.
Wie eng es im Rennen zuging, konnte man daran erkennen, dass Mathias nach einem perfekten Stopp erst wieder auf Position 22 auf die Strecke kam. Jedoch hatte er dann freie Fahrt und konnte es auch einige Runden richtig fliegen lassen, bevor lästige Überrundungen anstanden. Da waren sie plötzlich wieder: die überhaupt nicht vermissten Helden der Langstrecke!!!
Als Erster sei ein italienisches Fabrikat in einem schicken Pink zu erwähnen, welches uns ohne Not rundenlang aufgehalten hat. Er hatte zwar keine blaue Flaggen, aber wenn ich als ungefährdeter Zweitplatzierter eine Sekunde langsamer bin, dann dürfte ich auch gerne mal kurz Platz machen. Aber Karma hat sich seines Schicksals angenommen und ihm in Eau Rouge die Streckenbegrenzung gezeigt.
Der zweite Kandidat – ebenfalls in einer italienischen Flunder – lag eine Runde zurück auf P27 und setzt in der Haarnadel zu einer Divebomb an, um uns in der Eau Rouge aufzuhalten und auf der langen Geraden gegen uns zu kämpfen. Diese schwachsinnige Aktion endete damit, dass wir abgeschossen wurden und deshalb viel Zeit verloren.
Aller guten Dinge sind Drei und somit durfte jemand beim Kampf um P16 das Heldentrio voll machen. Wir kamen mit mehr Schwung Richtung Schikane und waren auf der Außenseite, wo Mathias auch bei der Einfahrt ausreichend Platz für beide Fahrzeuge gelassen hat. Scheinbar hat der McLaren Fahrer die Maße seines Boliden etwas unterschätzt und fuhr uns hinten auf die Ecke, um uns umzudrehen. Dieser unnötige Unfall kostete uns weiter zwei Plätze und warf uns auf P18 zurück.
Mit über 8 Sekunden Schaden fuhr Mathias seinen Stint zu Ende und lag beim letzten Fahrerwechsel sogar auf P12. Dabei sind wir volles Risiko gegangen und entschieden den Schaden nicht reparieren zu lassen.
Für den Endspurt kam Patrick dann auf P18 wieder raus. Während der Teamkollege sich abkämpfen musste und sich in bester Chantal Manier über das Unvermögen manches Konkurrenten ärgerte, drehte Patrick gemütlich seine bis dahin schnellsten Runden. Auf der Strecke passierte nicht mehr viel und so robbten wir uns an die Vorderleute heran. Am Ende wurde es nochmal spannend, als wir auf den vor uns liegenden Aston Martin aufliefen und nochmal um eine Position kämpfen durften.
Leider fehlte uns eine Runde, um dieses Duell für uns zu entscheiden und somit brachte Patrick das Auto auf Platz 15 von 41 gestarteten Teams ins Ziel. Angesichts der heutigen Ereignisse in der Startphase oder auch der Vorfälle zwischendurch sind wir trotzdem sehr zufrieden. Das Rennen hat Spaß gemacht und das Comeback der Döner Buddy’s war ein voller Erfolg. Somit dürfen wir feststellen, dass wir schnell genug gefahren sind und der Döner bei der Lieferung noch warm war.
Unten seht ihr einige Impressionen unseres Rennens und wenn ihr euch die Wiederholung aus unserer Cockpit Sicht anschauen wollt, dann dürft ihr das gerne auf YouTube im Kanal IRT Padenema tun: https://youtu.be/_xmXRXRv4n0?t=3120
Nächste Woche geht es von den Ardennen ins heiße Texas, wo wir am Sonntag ab 17 Uhr in Austin an den 3H auf dem Circuit of the Americas teilnehmen werden. Dann wieder mit dem “Komm rum!” Duo Jérôme Eckardt / Patrick Defawe im Porsche 991.II GT3 R mit IRT Design.
Ganz unter uns: Unser Junior ist der Einzige, der sich auf diese Strecke freut! Aber was will man verlangen, wenn jemand sogar ein Fan von Sophia Flörsch ist …….
P.S.: Im Gegensatz zu dem Spruch, den wir hinten auf unserem Boliden stehen hatten, wurden diejenigen, die unser Auto zerkratzt haben diesmal verschont. Fehlendes Talent sollte schon Strafe genug sein ……
In diesem Sinne bedanken wir uns für eure Unterstützung, wünschen euch ganz viel Grip und gebt weiter Gas!
Euer Intruder Racing Team.
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