Der LFM Spa Endurance Cup ist eine Multiclass Serie, welche aus vier Rennen besteht, die allesamt auf einer der schönsten Rennstrecken der Welt ausgetragen werden. Alle 2 Wochen treffen sich 22 GT3, 20 GT4, 20 Cup Porsche und bis zu 20 BMW M2 CS in den belgischen Ardennen auf dem Traditionskurs von Spa-Francorchamps um ein Langstreckenrennen mit Fahrerwechsel zu zelebrieren.
Der erste Lauf ging mit 61 Teams über eine Distanz von 12 Stunden und das Intruder Racing Team ging in der niedrigsten (und mit Abstand langsamsten) Klasse an den Start. Mit einem weiß lackierten BMW M2 CS wollten wir durch eine etwas andere Art des Sponsorings für Aufmerksamkeit sorgen und es ist uns durchaus gelungen. Im Livestream wurde unser Fahrzeug von den Kommentatoren aufgrund des wohltätigen Charakters als das schönste und aussagekräftigste des Feldes ausgezeichnet. Wenn wir hinterher schon fahren, dann wollen wir wenigstens etwas Gutes dabei tun.
Unser Team bestand bei diesem Rennen aus Rudi Geiss, Jérôme Eckardt, Ferid Srdanovic und Jyrgen Weiß vom Silverback Sim Racing Team. Jérôme Eckardt hatte in der Qualifikation den vierten von sechs Plätzen in unserer Klasse erreicht und auch den Start übernommen. Nach einem Doppelstint und seiner gewohnt fehlerfreien Fahrweise übergab er das Fahrzeug auf P2 in der Klasse liegend an Jyrgen Weiß. Der hatte leider etwas Pech in seinem Stint und eine Kollision mit schwerem Schaden zwang ihn zur Reparatur in die Box. Dort hat er sich eine SG30 wegen Überschreitung des Tempolimits in der Box eingehandelt und durfte sofort wieder in die gefühlt ewig lange Boxengasse abbiegen. Kurze Zeit später wurde ihm von der Rennleitung eine SG10 aufgebrummt, weshalb er erneut unsere Crew besuchen durfte. Nach einem Viertel der Distanz lagen wir auf P5 von 6 in unserer Klasse, aber es waren ja noch 9 Stunden zu fahren.
Zur Halbzeit des Rennens lagen wir wieder auf Platz 4 in unserer Klasse und insgesamt auf Platz 54 von 56 verbleibenden Teams. Trotz permanentem Überrundungsstress hatten unseren Spaß und jede halbwegs vernünftige Rundenzeit wurde schon fast gefeiert, wie ein vorzeitiger Sieg. Ferid Srdanovic hatte zwischendurch einen Stint absolviert und gut aufgeholt. Danach wechselte dann wieder Jyrgen Weiß ins Auto, der einen Doppelstint fuhr. Zu dem Zeitpunkt stand die Sonne sehr tief und die Sicht war stellenweise schon kriminell. Die heranfliegenden GT3 Boliden waren zeitweise erst im letzten Moment zu sehen. Sobald die Nacht über der Strecke hereinbrach, wurde es dann nochmal richtig interessant in Sachen Verkehr auf der Strecke und es sollte den einen oder anderen Zwischenfall geben, von denen wir zum Glück verschont blieben.
Bei noch 3 Stunden zu fahren, hatten wir mittlerweile total verzweifelt aufgehört zu zählen, wieviele Autos uns schon überholt haben. Zu dem Zeitpunkt saß Jérome wieder im Auto und wir lagen in unserer Klasse auf P4. Allerdings hatte ein Team in der Zwischenzeit aufgegeben und es waren nur noch 5 BMW M2 CS im Rennen. Wenigstens sollten wir nicht Letzter werden, auch wenn wir in der Gesamtwertung in dem Moment auf 53 von 54 herumschlichen. Das Intruder Racing Team gibt nie auf!
Nach 12 Stunden und 247 gefahrenen Runden mit vielen tollen Momenten, sowie unzähligen Überrundungen, haben wir das Rennen auf Platz 4 von 6 in unserer Klasse beendet. Leider hat sich das FunTec Team auf P3 während einem sehr engen Duell in den letzten Runden nicht so sportlich verhalten, wie wir es in der Vergangenheit von ihnen gewohnt waren. Ansonsten hätte es wohl zum Platztausch gereicht und wir wären mit Platz 3 als Endergebnis zufriedener gewesen.
In der Gesamtwertung hat es durch diverse Ausfälle immerhin zu Platz 53 von 61 gereicht. Wir sind stolz auf unsere Teamleistung und haben das Rennen trotz diverser kleiner Rückschläge vom Start bis zur Zielflagge genossen. Es hat uns gezeigt, dass wir nicht nur als Team harmonieren, sondern als solches auch funktionieren.
Zudem haben wir auch Lob für unser vorrausschauendes und faires Handeln bei den Überrundungen erhalten, da wir unsere Position immer rechtzeitig anhand des Blinkers angezeigten und somit der Hintermann kein Risiko eingehen musste.
Hier könnt ihr einige Impressionen von unserem Rennen sehen und auch unsere “besondere” Lackierung bewundern.
In 14 Tagen folgt dann der nächste Lauf an der selben Stelle. Dann wird es ein vier Stunden Rennen, bei dem wir hoffentlich die diesmal erlernten Erfahrungen entsprechend umsetzen können.
Bis dahin wünschen wir euch viel Grip und gebt weiter Gas!
Euer Intruder Racing Team.
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