Advent, Advent, die Salami brennt!!!!
Gestern fand der neunte Lauf der Season 8 in der LFM GT3 Endurance Serie statt. Die Reise ging nach Südafrika, wo wir auf dem Grand Prix Kurs von Kyalami an einem 4,5 Stunden Rennen mit Fahrerwechsel teilgenommen haben. Die Strecke ist technisch anspruchsvoll und die vorletzte Kurve hat es faustdick ….. ähm, eher oberschenkeldick hinter der weißen Linie: Die Salami des Todes! Eine hohe gelbe Wurst, die das Auto bei fast jeder Berührung ohne Rücksicht auf Verluste ins gegenüber liegende Kiesbett katapultiert.
Unser “Komm rum!” Duo Jérôme Eckardt und Patrick Defawe ging wieder mit dem gewohnten Porsche 991.II GT3 R an den Start, da die Testfahrten unter der Woche sehr optimistisch stimmten. Das Event begann allerdings sehr ernüchternd, da im freien Training schon Zeiten gefahren wurden, die man eher in Split 1 als in unserem Split 3 erwartet hätte.
Die Qualifikation wurde von beiden Fahrern je zur Hälfte bestritten und Jérôme legte sogar mit 1:41.682 seine bis dato persönlich schnellste Runde im Porsche hin. Allerdings wissen wir nicht, welches Benzin die Konkurrenz geschnüffelt hat, denn in einem sehr engen Fahrerfeld reichte diese Zeit nur zu Platz 18 von 32 und somit starteten wir mitten in der “Code Braun” Zone auf der Außenseite. In Kyalami kann das ein Vorteil sein, muss aber nicht, wie man später noch erfahren wird.
Beim Start kam das Feld sehr gut durch die erste Kurve und ab der Anfahrt zu Kurve 3 waren auch diesmal wieder die Helden der Langstrecke aktiv. Gerangel ohne Ende und ungeduldige Fahrer, die überall reinstechen, wo kein Platz mehr ist. In Runde 4 wurden wir dann zuerst etwas unsanft in der Haarnadel angeschubst und kurz darauf trat der nächste Held in Aktion, der uns dann kurz vor dem ominösen gelben Wurstcurb erneut anschob, weswegen wir uns rausdrehten. Dadurch fielen wir sogar bis auf den letzten Platz zurück und Jérôme verlor durch den entstandenen Schaden fast eine Sekunde pro Runde. Trotzdem kämpften wir uns wieder nach vorne und beim ersten Fahrerwechsel kam er auf P26 in die Box, wo wir zusätzliche 12 Sekunden wegen der Reparatur stehenbleiben mussten.
Als Patrick dann nach einem ewig langen Boxenstopp endlich auf die Strecke durfte, waren wir auf Position 28 und er konnte sofort sein Tempo fahren, welches im Bereich der Spitzengruppe lag. Mit konstant tiefen 42er Zeiten holte der alte Mann rapide auf und lag zur Hälfte seines Stints schon auf P21. Während die Konkurrenz patzte und uns das Leben einfach machte, spulte er stur seine Runden ab und kam sogar auf P16 in die Box. Leider haben wir zu spät bemerkt, dass der angeforderte Fahrerwechsel aus unerklärlichen Gründen wieder deaktiviert war und so musste Patrick einen ungeplanten Doppelstint hinlegen.
Auf Position 21 ging er dann erneut auf die Strecke und machte dort weiter, wo er vor der kurzen Pause aufgehört hatte: konstante Rundenzeiten und gnadenlos zuschlagen, wenn es ums Überholen geht. Das Highlight des Stints war ein rundenlanges Duell mit einem Honda, welches in einem Überholmannöver gipfelte, bei dem beide Fahrzeuge über mehrere Kurven nebeneinander fuhren. Nach anstrengenden, aber sehr interessanten 90 Minuten Fahrzeit kam der kleine Freche Belgier auf P15 in die Box, um unserem Junior das Auto kratzerfrei zu übergeben.
Jérôme durfte das Rennen dann auf Platz 17 wieder aufnehmen und hatte in seinem geplanten Doppelstint dann (zu) freie Fahrt. Bis auf einige Überrundungen bekam er kaum andere Fahrzeuge zu sehen. Endlich mit einem unbeschädigten Auto fahrend, konnte er dann auch konstante 42er Zeiten abspulen und von den Fehlern anderer Teams profitieren. Man könnte hier noch mühevoll die Zeilen füllen und Kommas setzen, aber mehr war während seiner Fahrtzeit wirklich nicht los. Auf P15 lenkte er den Zuffenhausener Plattkäfer ein letztes Mal zum Service in die Box, um dann den wohlverdienten Feierabend zu genießen.
Der Endspurt war für Patrick eher eine einsame Trainingsfahrt, wo er nur den Abstand nach hinten verwalten musste. Alles lief super und wir konnten wieder bis auf P14 vorfahren. Etwa 10 Minuten vor Rennende passierte dem (heute nicht unter Schlafmangel leidenden) alten Mann auf einmal beim Überrunden (wie fast immer) ein kleines Malheur. Patrick wollte einen aus der Spitzengruppe durchlassen, der noch im direkten Kampf war und hatte den Blinker links gesetzt, den der Hintermann wohl übersehen hat. Der Auffahrunfall war leider unnötig und brachte uns 22 Sekunden Schaden am Heck ein, was in Sachen Performance beim Porsche fast einem Totalschaden gleicht.
Die letzten Runden waren ein Kampf gegen die vermeintlich langsameren Konkurrenten, bei dem das Auto in jeder Kurve Lambada getanzt und uns am Ende dadurch doch noch eine Position gekostet hat. Nach 4,5 Stunden feinstem Racing sind wir dann – trotz anfänglicher roter Laterne – auf P15 von 32 ins Ziel gefahren.
Hier könnt ihr euch die Wiederholung unseres Rennens aus der Cockpitansicht anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=H1hQHvrN_j8
Das Fazit dieses Rennens ist eindeutig: Es war einfach nur geil!!! Wir hatten trotz der Probleme beim Start richtig Spaß und das Resultat ist definitv die Belohnung dafür, dass wir nicht aufgegeben haben. Im Normalfall wäre sogar Top Ten möglich gewesen, aber was ist schon normal? …… Wir auf jeden Fall nicht! 🥸
Nächsten Sonntag haben wir erneut die Möglichkeit unser Glück herauszufordern. Dann geht es am dritten Advent nach Ungarn zu den 3H vom Hungaroring, wo erneut Jérôme Eckardt und Patrick Defawe im Porsche 991.II GT3 R starten. Mal sehen, ob es in der Heimat des Gulasch und der hübschen Frauen wieder so gut für uns läuft ……. Nein, Jérôme!!! Sophia kommt nicht aus Ungarn!!!! 🤮
Bis dahin wünschen wir euch viel Grip und gebt weiter Gas!
Euer Intruder Racing Team.
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