Spaghetti, Ravioli, Pizza und Wurstcurbs!

Gestern fand der neunte von zwölf Läufen in der Season 9 der LFM GT3 Endurance Series statt. Dazu ging es nach bella Italia in die Region Emilia-Romagna, wo unweit der Fabriken von Ferrari und Lamborghini eine der Traditionsrennstrecken liegt, die durch den tödlichen Unfall von Ayrton Senna in bester Erinnerung bleibt. Seitdem wurde der Kurs stark modifiziert, bleibt aber trotzdem technisch extrem anspruchsvoll.

Die GT3 Teams trafen sich diesmal auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari, wo die 4,5H von Imola ausgetragen wurden. Selbstverständlich war das Intruder Racing Team wieder mit dabei und schickte sein gefürchtetes „Komm rum!“ Duo ins Rennen. Allerdings ist man sich noch nicht einig geworden, ob man Jérôme Eckardt und Patrick Defawe jetzt wegen Ihrer Leistungen mit dem Porsche 991.II GT3 R auf der Strecke oder eher für die zeitweise recht anstrengende und sinnfreie Konversation untereinander fürchten sollte.

Unser Junior durfte dann auch sein Talent in der Qualifikation beweisen und stellte den schwäbischen Hobel mit 1:42.882 auf Startplatz 28 von 36 in Split 3 teilnehmenden Teams. Patrick übernahm dann den Start und der verlief recht dezent. Mit einer vorsichtigeren Fahrweise haben wir uns aus allen gefährlichen Situationen rausgehalten und fast alle Kolisionen vermieden. Es gab zwar Lackaustausch und wir sind bis auf P34 zurückgefallen, jedoch ging es danach fehlerfrei weiter und nach 45 Minuten kam der alte Mann auf P23 zum Fahrerwechsel an die Box.

Jérôme durfte dann auf P25 das Rennen fortsetzen, hatte freie Fahrt und ging sofort sein konstantes Tempo im mittleren bis tiefen 1:43er Bereich. Zwischendurch gab es dann ein etwas umkämpfteres Duell mit einem BMW, bei dem der Konkurrent uns nach vier (4!!!) Berührungen endlich (aber nicht sehr sauber) überholt hatte. Auf P21 durfte unsere mittlerweile leicht aufgeladene Chantal zum Dampf ablassen in die Boxengasse abbiegen.

Der kleine freche Belgier fuhr auf P25 wieder auf die Piste und erlebte eine einsame Trainingsfahrt mit ganz wenigen Fahrzeugen in seiner Nähe. Dadurch konnte er sich im Laufe seines Stints bis auf P20 nach vorne arbeiten, bevor er zum erneuten Fahrerwechsel in die Box kam, wo dann auch die bis zur Rennhälfte gesammelten 6 Sekunden Schaden am Auto repariert wurden.

Wegen der längeren Standzeit kam Jérôme erst wieder auf P29 raus und legte wie gewohnt einen problemlosen, (fast) fehlerfreien Stint mit konstanten Rundenzeiten hin. Als er dann nach zwei Drittel der Renndauer wieder in die Box abbog, lagen wir mittlerweile auf P17.

Patrick durfte seinen letzten Einsatz in diesem Rennen auf P22 beginnen. Er war auch recht gut unterwegs, jedoch traten nach rund 20 Minuten leichte Konzentrationsprobleme auf, die durch seinen typischen sonntäglichen Schlafmangel hervorgerufen wurden. Daher verkürzte er seinen Stint und kam er etwas früher zum letzten Fahrerwechsel auf P18 rein.

Dann begann der Endspurt und der lange ersehnte Einsatz von „Aggro Chantal“. Jérôme wurde auf P24 wieder ins Rennen geschickt und war deutlich schneller als die Vorderleute. Doch wie üblich wurde er durch Backmarker, sowie von Top Ten Fahrern unnötig aufgehalten und verlor den Anschluss an die direkten Konkurrenten, die so nah waren, dass er diese nicht nur sehen, sondern fast schon riechen konnte. Seine Reaktion am Lenkrad über besagtes Verhalten der anderen Fahrer hier widerzugeben, wäre nicht ganz jugendfrei und würde wohl auch eine neue Auflage der Enzyklopedie der Schimpfwörter erfordern. Nachdem sich die möglichen Überholopfer wegen unsinniger Trödelei Unbeteiligter in Sicherheit gebracht hatten, spulte er die letzten Runden gemütlich runter und kam immerhin auf Platz 19 von 36 gemeldeten Teams ins Ziel.

Es war ein interessantes Rennen mit einem akzeptablen Resultat und Spaß hatten wir auch dabei. Bis auf ganz wenige Ausnahmen waren die Helden der Langstrecke heute wohl abwesend. Wir haben selten ein solch ereignisloses Rennen mit wenigen Strafen und Unfällen erlebt. So darf es gerne weiter gehen.

Wenn ihr die Wiederholung des Rennens aus unserer Cockpit Perspektive anschauen wollt, dann klickt bitte auf folgenden Link: https://www.youtube.com/live/kqIBhal8XwI?feature=share&t=3391

Am Sonntag um 17 Uhr geht es mit dem nächsten Lauf weiter. Während Jérôme die Anreise wohl mit dem Flieger bestreiten wird, hat es Patrick nicht so weit bei seinem „Heimspiel“. Wenn er sich einen Bart wachsen lässt und sich Sandalen anzieht, kann er vielleicht sogar die rund 300 km von Mallorca rüber aufs Festland über das Wasser spazieren. Dann bestreiten wir nämlich die 3H von Barcelona und ihr dürft gerne wieder dabei sein. Wir halten euch auf dem Laufenden (….. allerdings nicht der auf dem Wasser….).

Bis dahin wünschen wir euch noch viel Grip und gebt weiter Gas!

Euer Intruder Racing Team.

© Intruder Racing Team

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