90 Minuten Rennen in Suzuka

Am gestrigen Sonntagabend waren wir im Rahmen der Couch Masters GT3 Liga Saison 2022 / 1 zu Gast im japanischen Suzuka, wo der dritte von zehn Läufen stattfand. Unser Ziel war es mit mindestens drei von fünf Fahrzeugen in den Top 20 zu landen und dementsprechend motiviert starteten wir ins Qualifying. Angesichts einer Renndauer von 90 Minuten gingen diesmal alle unsere Fahrer auf Zeitenjagd und der obligatorische Besenwagen musste in diesem Rennen von jemand Anderem gestellt werden. Nach der 20 minütigen Qualifikation standen unsere Startposition fest:

P17 – Patrick Defawe – BMW M4 GT3 #69

P18 – Jérôme Eckardt – Porsche 991 II GT3 R #31

P21 – Patrick Thill – BMW M4 GT3 #712

P21 – Frank Kielmann – BMW M4 GT3 #67

P37 – Anne Hepp – Aston Martin Vantage V8 #84

Der Start war bei uns mit einem mulmigen Gefühl und einem bestimmten Wort verbunden: AAAAANGSSST! Suzuka mit über 40 Autos und das bei tiefstehender Sonne. Hinzu noch ein paar übermotivierte Fahrer, die gerne in der ersten Runde das Rennen gewinnen möchten. Bis auf ein kleines Schamützel im hinteren Feld lief jedoch alles gut und unsere fünf Fahrzeuge kamen unbeschädigt durch.

Nach 15 Minuten hatte sich das Feld etwas in die Länge gezogen und die Kämpfe um die besten Plätze im Sonnenuntergang waren im Gange. Da ganz vorne das Tempo nicht so hoch wie erwartet war, konnten wir problemlos mithalten und rutschten als IRT Express über die noch nicht so perfekte Strecke. Patrick Defawe (14), Jérôme Eckardt (15), Frank Kielmann (16) und Patrick Thill (17) sorgten für eine gelb-grün-schwarze Karavane, während Anne Hepp bis auf P39 zurückgefallen war.

Nach einer halben Stunde lag unser Quartett sogar einen Platz weiter vorne, jedoch lag es an einer Berührung mit einem Konkurrenten, für welche Patrick Defawe eine Durchfahrtsstrafe erhielt. Anne Hepp hatte sich mittlerweile bis auf P37 vorgekämpft und ebenfalls eine DT erhalten, die sehr fragwürdig war. Somit wurden zwei unserer fünf Fahrzeuge weit zurück geworfen.

Bei Halbzeit des Rennens waren Jérome (P10) und Patrick Defawe (P18) noch nicht in der Box, während die anderen Drei ihren Pflichtstopp schon absolviert hatten. Frank lag auf P15, Patrick Thill auf P17 und Anne auf P39. Doch es sollte noch heftiger kommen, denn die einzige Dame im Feld bekam erneut eine DT für eine Kollision, bei der ihr jemand vor das Auto gezogen ist. Wie man sich sicherlich denken kann, war es in Sachen Motivation und Konzentration nicht unbedingt förderlich.

Nach zwei Drittel der Distanz hatten wir alle frische Gummis drauf und genug Sprit im Tank, um das Rennen mit Vollgas zu Ende zu fahren. Frank lag auf P14 und hatte durch seinen Undercut den Jérôme (P15) überholt. Patrick Thill war auf P17 knapp dahinter und Patrick Defawe ärgerte sich auf P22 über die unnötige Strafe, die ein mögliches Top Ten Resultat zunichte machte. Anne schimpfte hinten auf P39 unaufhörlich rum und wollte nur noch, dass    das Rennen bald zu Ende sei.

Eine Viertelstunde vor Schluss waren plötzlich nur noch vier IRT Autos im Rennen. Patrick Defawe hatte genau in der ultraschnellen R130 Kurve ein Problem mit dem Lenkrad, welches einen ganz kurzen Moment nicht mehr reagierte. Daraus resultierte ein filmreifer Abflug mit heftigem Einschlag und einem Totalschaden. Total gefrustet über diese unverschuldete Situation, hat er das Rennen aufgegeben. Frank (P14), Jérôme (P15) und Patrick Thill (P17) behaupteten ihre Plätze sogar bis ins Ziel, während unsere Anne sich lautstark, aber tapfer bis auf P35 durchgebissen hat.

Es war ein umkämpftes Rennen mit einigen sehr schwer zu verstehenden Entscheidungen der Rennkommissare. Trotzdem blicken wir zufrieden auf das Resultat und freuen uns auf das nächste Rennen in 14 Tagen im südafrikanischen Kyalami.

Bis dahin wünschen wir euch weiterhin viel Grip und gebt weiter Gas.

Euer Intruder Racing Team

© Intruder Racing Team

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