LFM Endurance – 3H von Zolder

Einmal Pommes rot-weiß mit viel Überrundungen

Gestern fand im Rahmen der LFM Endurance Serie das Saisonfinale im belgischen Zolder statt. Ein 3 Stunden Rennen mit 49 Teams, welche von der Performance nicht unterschiedlicher hätten sein können. Einige sauschnell, andere normale Rennzeiten und wenige eher vom Typ rollende Schikane. Es sollte also ein sehr interessantes und vor Allem stressiges Rennen werden, da die kurze Strecke mit so vielen Autos doch recht überfüllt erschien.

Das Intruder Racing Team war mit einem Porsche 991 II GT3 R und der Fahrerpaarung Jérôme Eckardt / Patrick Defawe am Start. In der Qualifikation verzichtete man bewusst auf eine gezeitete Runde, um einem möglichen Startchaos aus dem Weg zu gehen und sich im Laufe des Rennens nach vorne zu arbeiten. Somit standen wir auf dem 49. und fast traditionellen letzten Platz in der Aufstellung.

 

Der Start mit diesem großen Feld war schon ein Erlebnis. Während die Führenden schon auf der Start/Ziel Geraden die Ampel im Blick hatten, rasten unsere Jungs noch im Renntempo hinterher, um den Anschluss in der Startaufstellung zu finden. So hatten wir dann schon weit vor der letzten Schikane die Rennfreigabe.

Für die erste Runde stand nur leichtes Hinterherfahren mit möglichem Ausweichen der gestrandeten Konkurrenz auf der Agenda. Das klappte auch super bis kurz nach der zweiten Schikane, wo wir schon einige Plätze gut gemacht hatten.

Unsere Freunde vom Funtech Racing Team mochten wohl das hübsche Heck unseres Zuffenhauseners nicht und krachten uns volles Rohr hinten rein, als wir vorausschauend wegen eines Unfalls abbremsen mussten.

Das Resultat: fast 30 Sekunden Schaden am Heck und eine Karre, die nicht mehr so richtig “Komm rum!” machen wollte. Zudem ein befreundeter Fahrer, der sich seine Endurance Premiere bestimmt anders vorgestellt hatte. Wir entschieden draußen zu bleiben und weiter zu fahren, was bedeutete, dass wir nicht nur weit zurückgefallen waren, sondern auch etwas mehr als eine Sekunde pro Runde verloren. Das war immerhin weniger als ein Reparaturstopp und schon nach kurzer Zeit fing ein anderes riesiges Problem an: die Überrundungen!

Nach dem ersten 45 Minuten Stint übergab Patrick dann auf P47 liegend an Jérôme, holte sich jedoch eine 30 Sekunden Stop&Go Strafe bei der Boxeneinfahrt, weil er etwas zu schnell war. Unser Junior saß die Strafe sofort nach einer Runde ab und ging dann voll motiviert ins Rennen. Er absolvierte einen fehlerfreien Stint mit einer richtig guten Pace, aber durch die ständigen Überrundungen fand er keinen richtigen Rhythmus. Trotzdem konnte sich ganz stark bis auf Position 41 vorkämpfen, bevor er dann wieder an Patrick übergab.

 

Der ging dann auf P42 wieder auf die Strecke und konnte dann endlich sein normales Tempo fahren, was im ersten Stint wegen des kaputten Autos nicht möglich war. So ging es dann trotz zweier kleiner Fahrfehler sogar bis auf P38 vor und etwa eine Stunde vor Rennende kam es dann zum erneuten direkten Zweikampf mit dem Funtech Racing Team, die sich gerade eine Durchfahrtsstrafe eingehandelt hatten. Funtech? Da war doch was! Leider gab es bei der Paarung Patrick Defawe mit Funtech dieses Wochenende nur negative Energien, denn ein Fahrfehler des Konkurrenten ermöglichte uns ihn zu überholen. Allerdings verlor dieser auf dem Gras die Kontrolle und krachte uns hinten links ins Auto, was den Porsche dann mit Schmackes in die Mauer fliegen ließ. Erneut fast 30 Sekunden Schaden, an der Front bei jedem Bremsvorgang eine Technodisko durch flackernde Scheinwerfer und erneut ein Fahrer, der sich seine Endurance Premiere anders vorgestellt hatte.
Leider musste Patrick die letzten 15 Minuten seines Stints noch mit dem lädierten Auto weiterfahren, damit Jérôme danach noch genug Zeit auf der Uhr hatte, um nicht noch einen zusätzlichen Stopp einlegen zu müssen. Trotz einem Zeitverlust von rund 3 Sekunden pro Runde konnten wir uns bis zum Fahrerwechsel auf P38 halten.

Dann durfte Jérôme den letzten 45 Minuten Stint auf Platz 38 liegend in Angriff nehmen und tat dies sehr eindrucksvoll mit einer fast unheimlichen Konstanz. Gute Rundenzeiten und noch ausstehende Boxenstopps der Konkurrenz brachten ihn sogar bis auf Position 35, wo er sich wegen der mittlerweile großen Abstände bis ins Ziel retten konnte.

Hier könnt unser Rennen aus dem Cockpit anschauen (inkl. dummem Geschwätz) : https://youtu.be/c0TaxdnJawE?t=2427

Hier gibt es eine Wiederholung des Livestreams vom Rennen: https://www.twitch.tv/videos/1431497612?t=00h34m18s

Am Ende unserer 117 gefahrenen Runden blicken wir positiv auf ein verkorkstes Rennen zurück, welches zwar hinter unseren Erwartungen zurückblieb, jedoch angesichts der Vorkommnisse trotzdem als Erfolg gewertet werden kann. Unser Renntempo hätte jedenfalls fürs Mittelfeld gereicht und ohne Unfälle (inkl. der Zeitverluste und der Strafe) wären wir vielleicht sogar in die Top 20 gekommen. Es hat wieder viel Spaß gemacht und in der nächsten LFM Endurance Saison werden wir – mit einem noch hübscheren Auto – erneut dabei sein.

Bis dahin wünschen wir euch viel Grip und gebt weiter Gas!

Euer Intruder Racing Team

© Intruder Racing Team

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