LFM GT3 Endurance Serie – Season 8 – Lauf 4 – 3H von Watkins Glen

Uuuuund Strike!!!!! Go Bowling!
Gestern fand der vierte von zwölf Saisonläufen in der LFM GT3 Endurance Serie statt. Dazu haben sich 33 Teams in Split 3 auf der Berg- und Talbahn von Watkins Glen verabredet. Die fast 5,5km lange Strecke ist – ähnlich wie Spa-Francorchamps – in einer hügeligen Waldlandschaft eingebettet und mit ihren 12 Kurven ist “The Glen” auf jeden Fall ein willkommenes Highlight der Season 8. Wir waren jedenfalls gut vorbereitet und voller Vorfreude auf dieses Rennen.
Die Farben des Intruder Racing Team wurden erneut von unserem “Komm rum!”-Duo vertreten. Jérôme Eckardt und Patrick Defawe gingen im Porsche 991.II GT3 R an den Start und hatten im Vorfeld ein sehr vielversprechendes Setup erarbeitet, welches auch im Renntrimm ziemlich konkurrenzfähige Rundenzeiten versprach. So haben sie beim Training Zeiten gefahren, die unsererseits bis dato noch nicht erreicht wurden. Dadurch hing denn alles von der Tagesform und den 31 anderen Variabeln auf der Strecke ab. Eins vorweg: Die Helden der Langstrecke waren auch wieder vertreten!
In der Quali prügelte Patrick den Zuffenhausener Hobel mit 1:44.802 um den Kurs, was am Ende “nur” zu Platz 21 reichte. Die Pole Position Zeit lag bei 1:43.802 und das bedeutete, dass 21 Fahrzeuge innerhalb einer Sekunde lagen!!! Es war ein sehr ausgeglichenes Feld, denn der Letzte war nur knapp über 2 Sekunden langsamer als der Schnellste. Wir durften uns also auf ein hart umkämpftes Rennen freuen.
Jérôme übernahm den Start und kam auch bis auf P17 ohne Probleme durch. Danach hing er sehr lange in einer Gruppe aus bis zu sechs Fahrzeugen, die miteinander kämpften, bevor er dann vom Helden der Langstrecke Nº 1 etwas unsanft von der Ideallinie geschubst wurde. Der Dreher warf uns von P13 bis auf P23 zurück und die Reifen waren hinüber. Die Schimpfattaken unseres recht impulsiven Piloten muss man wohl nicht erwähnen, oder? Jedoch waren noch 15 Minuten im ersten Stint zu absolvieren und ein vorzeitiger Wechsel hätte zuviel Zeit gekostet. Daher musste unser Junior auf eckigen Reifen um den Kurs rattern. Auf P19 liegend hat er den Wagen dann zum Fahrerwechsel in die Box gesteuert.
Patrick übernahm den zweiten Stint und kam auf P22 wieder auf die Strecke. Dieser lief recht unspektakulär mit mittleren 46er Zeiten und ständig anderen Autos in der Nähe. Plötzlich dann ein Schreckmoment, als sich genau vor uns ein Honda bei einem Zweikampf drehte und wir nicht mehr ausweichen konnten. Der Schaden war allerdings minimal und der Zuffi lief noch rund. Allerdings unterlief Patrick der obligatorische Flüchtigkeitsfehler, als er den vor sich liegenden Wagen jagte und er mit dem Hinterrad leicht aufs Gras fuhr, was zu einem Ausflug in die Streckenbegrenzung führte. Trotzdem kam er sehr aussichtsreich auf P13 liegend zum nächsten Wechsel an die Box.
Nachdem die Reifen gewechselt, Benzin nachgetankt und die Schäden am Auto repariert wurden, ging Jérôme als 19. wieder auf die Strecke. Er hatte über weite Teile freie Fahrt und fuhr auch locker wie im Training konstante tiefe 46er bis hohe 45er Zeiten. Auch konnte er problemlos bei den Überrundungen mit den Top 5 Leuten mithalten, was erneut zeigt, dass viel mehr möglich gewesen wäre, wenn die Helden der Langstrecke uns in Ruhe lassen würden. Einen solchen (also Nº 2) hatte er dann kurz vor Ende seiner Fahrzeit wieder vor der Stoßstange. Anstatt sich normal überrunden zu lassen, musste der/die/das am Lenkrad sitzende Geschöpf selbstverständlich stur weiterfahren und uns ganz offensichtlich aufhalten, bevor uns nur ein Fahrfehler die Chance zum Überholen gab. Das hat nicht nur Zeit gekostet, sondern auch die Reifen stark beansprucht, was wegen starkem Rutschen in langsameren Rundenzeiten resultierte. Auf P15 kam Jérôme dann deswegen schimpfend und zum letzten Mal in die Box.
Den Endspurt durfte Patrick dann auf P17 liegend in Angriff nehmen und es war ein harter Dreikampf über 30 Minuten, bei dem jeder Fehler gnadenlos bestraft wurde. Er ist sehr gut durchgekommen und fuhr ebenfalls solche Zeiten, wie Jérôme im dritten Stint. Auch knallharte Überholmanöver und ganz dreckige (aber faire) Tricks beim Verteidigen brachten uns weiter nach vorne. Drei Runden vor Schluss lagen wir aufgrund unserer Leistung, sowie Ausritten gewisser Konkurrenten auf Platz 10 und träumten schon davon in den Top Ten ins Ziel zu kommen. Dann passierte in der vorletzten Runde etwas ganz komisches. Trotz identischer Anbremsphase und Kurvengeschwindigkeit rutschte das Auto nur noch total untersteuernd in die Leitplanke und wir verloren zwei Plätze.
Mit schwerem Schaden und schräg stehendem Lenkrad hieß es dann die letzten 1,5 Runden bestmöglich zu absolvieren und unsere Position zu retten. Das hat auch geklappt und wir kamen mit 1,2 Sekunden Vorsprung auf P12 von 33 in Ziel.
Es war wegen der hohen Leistungsdichte ein intensives Rennen mit vielen spannenden Szenen und auch Situationen, auf die wir gerne verzichtet hätten.
Ach übrigens: Held der Langstrecke Nº 1 hat in Form eines selbst verschuldeten Abflugs mit langem Reparaturstopp seine gerechte Strafe für den Schubser gegen Jérôme bekommen und kam noch hinter uns ins Ziel. Tja, karma is a b**ch!
Wir hatten uns ein gutes Resultat erhofft und waren mit der Erwartung ins Rennen gegangen, dass wir mindestens Platz 15 erreichen wollen, um keine Elo Punkte einzubüßen. Am Ende sind wir sogar – trotz des Rennverlaufs in den drei ersten Stints – ein wenig über P12 enttäuscht, weil aus eigener Kraft die Top Ten möglich war und wir auch die nötige Pace dafür hatten. Trotzdem haben wir viel Spaß gehabt und wieder einige neue Erfahrungen gesammelt, die uns diese Woche beim Rennen auf der Bratwurst helfen werden.
Am Sonntag geht es nämlich nach Australien, wo wir in Bathurst den Mount Panorama unsicher machen dürfen. Allerdings haben wir uns noch nicht darauf festgelegt, ob der Porsche oder der BMW zum Einsatz kommt. Wir halten euch darüber auf dem Laufenden!
In diesem Sinne wünschen wir euch nicht nur “Happy Halloween”, sondern auch viel Grip und gebt weiter Gas!
Euer Intruder Racing Team.
© Intruder Racing Team

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