Pasta meets Curbs ….. is nix gut!

Gestern durften wir im Rahmen der LFM GT3 Endurance Series nach Bella Italia reisen, wo wir ganz in der Nähe der Lamborghini und Ferrari Werke unsere Boliden von der Leine lassen durften. Tatort war der Autodromo Enzo e Dino Ferrari und der Anlass die 4,5H von Imola. Diese Strecke wird nicht nur eng mit dem Tod der Formel 1 Legende Ayrton Senna in Verbindung gebracht, sondern auch mit Curbs, die sogar Reinhold Messner nur mit Mühe besteigen könnte. Das letzte ACC Update versprach da zwar Besserung, aber italienische Curbs waren, sind und werden immer Gift für unsere Rennwagen sein. Das zeigte sich auch wieder im Laufe des Rennens, doch dazu später mehr.

 

Das Intruder Racing Team ließ das berüchtigte “Komm rum!” Duo Jérôme Eckardt und Patrick Defawe wie immer im Porsche 992 GT3 R antreten. Auf Training unter der Woche mussten sie aus Zeitgründen größtenteils verzichten und trotzdem waren sie fast wieder an ihren alten Rundenzeiten dran. Auch das Setup fühlte sich gut an und somit waren wir optimistisch, dass wir vielleicht wieder so erfolgreich wie in der Vorwoche sein könnten.

Die Qualifikation bestritt Jérôme und legte mit 1:42.255 eine für uns vernünftige Zeit hin. Er war zwar nicht zufrieden, allerdings war das Feld wieder ganz eng beisammen. Wir belegten zwar in Split 3 Startplatz 30 von 37 teilnehmenden Teams, allerdings auch zur Info: Die Top 10 waren “nur” 0.8 Sekunden entfernt!

Unser Junior durfte dann auch gleich den Start übernehmen und dieser war erstaunlich sauber. Keine Kontakte, keine hektischen Mannöver und auch keine idiotischen Aktionen in den ersten beiden Runden. Dann waren wir mit einer ganzen Gruppe recht lange in Zweikämpfe verwickelt, was den Reifen nicht unbedingt gut getan hat. Trotzdem ging es insgesamt 7 Positionen nach vorne und Jérôme durfte auf P23 zum Fahrerwechsel an die Box kommen.

Patrick übernahm den Zuffi und fuhr auf P33 wieder raus. Er hing ständig im Verkehr fest und hatte kaum Möglichkeiten zum Überholen. Zwei minimale Fehler (ohne Mauerkontakt!) in der letzten Schikane (ja, diese verdammten Curbs!!!) kosteten ihn die mühsam erkämpften Plätze und er bog am Ende seiner Fahrzeit auf P24 in die Boxengasse ab.

Ein bis dahin total gechillter Jérôme nahm das Rennen auf P26 wieder auf. Er fuhr dann sogar bis auf P14 vor und dann war es vorbei mit der Ruhe. AGGRO-CHANTAL IS BACK!!!!!! Der Grund für den Rückfall? Ein Ferrari, der uns völlig sinnfrei beim Anbremsen auf die zweite Schikane ins Heck gebrettert ist. Hach, wie langweilig wäre die LFM Endurance Series ohne ihre Helden der Langstrecke? (Ironie-Modus wieder ausgeschaltet) Jedenfalls war unser Auto beschädigt und drei Plätze haben wir auch durch diese *%&-$ (piieeeppp!) Aktion verloren. Auf P17 besuchte er unserer Boxencrew (die wir ganz doll für ihre jeweiligen und präzisen 30 Sekunden Arbeit loben müssen!) und übergab noch sichtlich angefressen das Auto an seinen Teamkollegen.

Patrick durfte auf P27 wieder zurück auf die Strecke und war auch sofort bei der Musik. Konstante Rundenzeiten und nur ganz wenige Zweikämpfe ließen ihn sogar bis auf Platz 14 nach vorne fahren. Dann eine halbe Runde vor dem Fahrerwechsel der obligatorische “Paddy Moment”. In der Aqua Minerale verlor er beim Überfahren des inneren Curbs das Heck und drehte sich. Die gute Nachricht: Kein Mauerkontakt und kein Schaden! Jedoch hat ihn diese Aktion vier Plätze gekostet und er kam auf P18 in die Box.

Jérôme startete seinen letzten Stint auf P25 und dann hieß es wieder 45 Minuten lang “SEND IT!”. Er legte ein Tempo an den Tag, welches unser Teamchef Rudi nicht einmal hinbekommt, wenn er dringendst zur nächsten Toilette rennen muss. So schaffte er es sogar bis auf Position 15, bevor er die schwäbische Flunder zum letzten Mal übergeben durfte.

Der kleine freche Belgier startete den Endspurt auf P22 und hatte noch 40 Minuten, um den eigentlich schon längst überfälligen Mauerkontakt herzustellen. Es lief auch recht rund, da er fast keine Positionskämpfe bestreiten musste. Lediglich ein überrundeter Fahrer nervte dauernd und holte sich definitiv den Titel “Held der Langstrecke des Tages”. Völlig ohne Not und ohne Möglichkeit auf eine bessere Platzierung startete er Aktionen mit der Rennintelligenz einer verkochten Kartoffel. Nur mit viel Vorahnung und den richtigen Reflexen konnten Patrick vermeiden, dass er abgeschossen wird.

Da fragt man sich manchmal, was solche Leute bei einem Endurance Rennen zu suchen haben, zumal dieses Team uns schon schon beim Rennen am Nürburgring gedreht hat und diesmal gab es auch wieder zwei Kontakte zwischen uns, die eindeutig nicht auf unsere Kappe gingen. Nachdem sie sich selber entsorgt hatten, musste in den letzten 15 Minuten nur noch der Vorsprung verwaltet werden.

Am Ende eines sehr intensiven und ereignisreichen Rennens belegten wir einen guten Platz 17 von 37 gemeldeten Teams in Split 3. Erneut haben uns die Helden der Langstrecke ein besseres Resultat versaut, aber wir wollen uns nicht beklagen, denn es gibt auch eine sehr positive Meldung, die uns trotzdem langsam Sorgen bereitet: Patrick hat schon wieder ein unfallfreies Rennen bestritten!!!!

Hier könnt ihr euch die Wiederholung des Rennens aus unser Sicht anschauen: https://www.youtube.com/live/Uga5-EZOp58?feature=share&t=3319

Am kommenden Sonntag wird das “Komm rum!” Duo leider nicht antreten, weil die dünnere Hälfte bei den 24H am Nürburgring sein wird. Es wird gemunkelt, dass er den Profis bei Manthey Racing Fahrstunden geben soll! 😉 Trotzdem wird das Intruder Racing Team die Reise nach Down Under antreten und die 3H von Mount Panorama mit dem “Alles gut!” Duo im Porsche fahren. Mehr dazu verraten wir euch im Laufe der Woche.

In diesem Sinne wünschen wir euch noch viel Grip und gebt weiter Gas!

Euer Intruder Racing Team.

© Intruder Racing Team

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