Am Mittwoch ging unsere PC Truppe beim ersten Lauf der neuen SRL GT3 Liga in Barcelona an den Start. Die Erwartungen waren aufgrund vorheriger Testfahrten recht gedämpft und wir wollten mal schauen, was da auf uns zukommt. Das Feld war mit 37 Fahrern fast vollständig und wer auf viel Action gehofft hatte, wurde keineswegs enttäuscht.
In der Qualifikation haben unsere drei Ü50er bewusst auf eine gezeitete Runde verzichtet, wohlwissend, dass in der ersten Kurve möglicherweise nicht der nötige Sicherheitsabstand eingehalten würde.
Einzig unser Junior wollte unbedingt mitten ins Getümmel. Jérôme Eckardt hatte die Taktik der drei Rennopas belächelt und qualifizierte sich auf Rang 26, während die alten Herren die drei hinteren Plätze für sich beanspruchten. Mit Recht, wie man später sehen sollte.
Beim Rennstart mit einem solch großen Feld ist es immer sehr schwierig. Alleine die Tatsache, dass die letzten Reihen gerade erst aus der Schikane kommen, wenn die Ampeln auf Grün springen, zeigt, wie kompliziert ein Rennstart sein kann. Von der ersten Kurve reden wir mal nicht, denn auf dem Weg dorthin gab es schon regen Lackaustausch. Dann geschah das von den drei weisen Greisen Vorhergesagte: Ein Crash mit mehreren Beteiligten zog noch einige Unschuldige mit ins Chaos. Während Jérôme Eckardt wegen seiner guten Position mittendrin war, konnten sich Patrick Thill, Rudi Geiss und Patrick Defawe schadenfroh lächelnd im Slalom durch diesen temporären Schrottplatz schlängeln und viele Plätze gut machen.
Somit war das Fahrerbriefing vor dem Rennen vergebens, denn erneut bewahrheitete es sich, dass man auch in einem 80 Minuten Rennen in der ersten Kurve schon den Sieg holen will. Leider erwischte es auch noch Rudi Geiss, der in der ersten Runde von einem Konkurrenten in Kurve 10 angeschubst wurde und Zeit verlor.
Nach 20 Minuten belegten die Fahrer des Intruder Racing Teams die Plätze 17 (Patrick Defawe), 20 (Patrick Thill) , 27 (Rudi Geiss) und 30 Jérôme Eckardt). Es sollten noch sehr intensive Duelle und turbulente Szenen folgen.
Patrick Defawe wurde wenig später in der letzten Schikane umgedreht und verlor dadurch 5 Plätze. Jérôme Eckardt hatte durch ein beschädigtes Fahrzeug kaum Chancen und musste sich mit vermeintlich langsameren Fahrern im hinteren Feld auseinandersetzen.
In der Zwischenzeit profitierten Patrick Thill und Rudi Geiss von mancher chaotischen Situation und mogelten sich stückchenweise nach vorne.
Zur Halbzeit war das Feld aufgrund verschiedener Strategien etwas durchgemischt und wir belegten folgende Positionen: 12. Patrick Thill, 15. Patrick Defawe, 16. Rudi Geiss und Jérôme Eckardt hatte es wegen einem vorgezogenen Boxenstopp – inklusive einer 30 Sekunden Stop & Go Strafe wegen überhöhter Geschwindigkeit in der Box – auf Platz 34 zurückgeworfen. Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass unser Junior ganz dolle im Rennen flucht.
Zu Beginn des letzten Rennviertels waren dann alle in der Box und die Positionen soweit bezogen. Man hatte zwar noch Konkurrenten vor und hinter sich, jedoch wollte keiner mehr großes Risiko eingehen, da die Konzentration auch langsam nachließ. Lediglich Patrick Thill befand sich auf Position 16 in einer Vierergruppe und musste sich voll ins Zeug legen. Währenddessen quälte sich unser armer Jérôme im hinteren Feld in Richtung Zielflagge und durfte andauernd seinen Rhythmus unterbrechen, um sich überrunden zu lassen.
Am Ende war es ein hart umkämpftes und mit den Platzierungen 17, 20, 21, sowie 27 ein zufriedenstellendes Rennen für das Intruder Racing Team. Zumindest für drei Viertel unserer Fahrer, aber man munkelt, dass Sophia den armen Jérôme am Abend noch getröstet hat.
Wenn ihr euch die Wiederholung des Livestreams anschauen möchtet, dann könnt ihr das hier tun >>>> https://www.twitch.tv/videos/1221180190
In 2 Wochen geht es nach Großbritannien, wo der zweite Lauf der SRL GT3 Liga auf dem ultraschnellen und engen Kurs von Oulton Park ausgetragen wird. Mal sehen, ob unser Jungspund sich diesmal in der Qualifikation an die Strategie der Rennopas anpasst.
© Intruder Racing Team
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