Tutti Polonaise in Bella Italia

Am gestrigen Sonntag fand der achte von zwölf Läufen in der Season 10 der LFM GT3 Endurance Series auf dem Traditionskurs von Misano statt. Ein Rennen über 3 Stunden mit Fahrerwechsel und jede Menge Action. Das Intruder Racing Team trat auch diesmal wieder mit dem Porsche 992 GT3 R und dem “Komm rum!” Duo Jérôme Eckardt / Patrick Defawe an. Die Trainings unter der Woche ließen schon das Schlimmste befürchten. Das Setup passte, aber irgendwie fehlte noch der Speed, da kaum trainiert wurde. Beim Junior wegen Umstellung von Single auf Triple Screen und beim Dauermüden wegen akutem Zeitmangel. Gefühlt waren wir zu langsam, aber dafür absolut konstant und soweit fehlerfrei, was bei Endurance ein durchaus wichtiger Punkt ist.

Jérôme fuhr die Qualifikation und schon dort bewegten sich die Spezialisten mit einer Rennintelligenz auf einem Niveau, für das man im Mittelalter zur Hexe ernannt worden wäre. Jedenfalls lief es nicht wirklich rund. In den letzten Minuten versuchte Patrick dann auch sein Glück und konnte die Zeit immerhin auf 1:35.267 verbessern, wobei eine hohe 34er Zeit in der letzten Kurve noch weggeschmissen wurde. Am Ende reichte es in Split 2 leider nur zu P32 von 34 gemeldeten Teams und die Angst vor dem Start war angesichts des Startplatzes eher gering. Doch wir wissen alle, dass die Helden der Langstrecke mit Einschalten der grünen Ampel allgegenwärtig sind.

Der Start verlief recht ruhig. Jedenfalls kamen wir gut durch die ersten beiden Kurven und dann war es das auch schon. Vor uns drehte sich ein Porsche, dem wir aufgrund einer Vollbremsung nicht aufgefahren wären. Allerdings hatte der einzige Fahrer hinter uns eine Reaktionszeit wie ein Bär ……. also einer, der noch im Winterschlaf ist!!!! Der Typ fuhr uns volles Rohr hinten rein und hatte sich somit den Titel “Held der Langstrecke des Tages” damit konkurrenzlos gesichert. Sein Unwissen über die Funktion des mittleren (oder linken) Pedals bescherte unserem Zuffi 20 Sekunden Schaden und ein etwas schwammiges Fahrverhalten. Nicht nur, dass wir dadurch bis auf den letzten Platz zurückfielen und dem Feld mit Abstand hinterher hechelten, sondern dazu auch ein Zeitverlust von rund 1,5 Sekunden pro Runde. So kämpften wir mit stumpfen Waffen und das Rennen war gelaufen, bevor es wirklich anfangen konnte, da wir nochmal die Reparaturzeit in der Box verlieren würden. Ziemlich verärgert (um nicht angepisst zu sagen) bog Patrick dann am Ende seines Stints auf P29 zum Fahrerwechsel in die Boxengasse ab.

Jérôme durfte nach dem Stopp, der sich fast so lang anfühlte wie die Nachspielzeiten bei der vergangenen Fußball-WM in Katar, auf P32 als Letzter wieder auf die Strecke, da mittlerweile zwei andere Teams ausgeschieden waren. Seine Pace war wieder voll “Send it!”, aber durch dauernde Überrundungen blieb er ohne wirkliche Chance auf Positionskämpfe. So kam er dann auf P27 wieder in die Box.

Patrick nahm die Aufholjagd auf P28 in Angriff und konnte mit dem heilen Auto – genauso wie sein jüngerer Teamkollege – das Tempo so mancher Top Ten Fahrer mitgehen. Wegen der großen Abstände kam es jedoch nur durch Fehler der Vorderleute zum Platzgewinn. So durfte er nach weiteren 45 Minuten gemütlicher Trainingsrunden zum letzten Wechsel auf P27 in der Box vorstellig werden.

Als Jérôme auf P28 den Endspurt startete, war die Motivation aufgrund des bisherigen Rennverlaufs eher auf dem Niveau der Rennintelligenz von so manchem Teilnehmer.

Trotzdem gab er wieder alles und hatte auch einige tolle Zweikämpfe, wobei trotz aller Bemühungen nicht mehr als P28 von 34 in Split 2 gemeldeten Teams möglich war.

Hier dürft ihr euch die Wiederholung unserer Kaffeefahrt anschauen: https://www.youtube.com/live/0513LH23iOA?feature=share&t=3524

Zusammenfassend kann man festhalten, dass es sich um ein einsames und weitesgehend sinnloses Rennen handelte, in dem wir nur von Fehlern oder Strafen der Konkurrenz profitieren konnten. Spaß sieht anders aus, aber wir stecken den Sand nicht in den Kopf! Das nächste Rennen läuft bestimmt besser (was nicht wirklich schwer sein sollte) und da greifen wir wieder voll an. Am Sonntag geht es ab 17 Uhr zu den 4,5H von Austin / Texas auf den Circuit of the Americas (auch intern liebevoll Kotza genannt), wo wir hoffentlich wieder unsere Chantal in Action erleben dürfen. Bis dahin wünschen wir euch noch eine stressfreie Arbeitswoche, sowie viel Grip und gebt weiter Gas!

Euer Intruder Racing Team.

© Intruder Racing Team

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